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rene.eichler2 29.01.12 19:34

Pioneer-Anomalie
 
Hi
Die Pioneersonden werden mit einer konstanten Beschleunigung von
(8,74 +- 1,33) x10^10 m/s² Richtung Sonne gezogen.

Mal angenommen die Sonne hätte mehr Masse als man glaubt.
Wieviel Masse müßte die Sonne zusätzlich haben um den Effekt zu erklären?

Wäre schön wenn wir das hier einmal durchrechnen könnten und den Rechenweg dazu einmal durchgehen könnten.

PS: Ich weis dass die Sonne eigendlich nicht mehr Masse haben kann, weil sonst die Planetenbahnen ganz anders aussehen würden.
Dafür hab ich aber ne Erklärung.
Die passt nur nicht hier her.

Wer also Ahnung hat. Bitte melden!

Liebe Grüße René

Marco Polo 29.01.12 20:10

AW: Pioneer-Anomalie
 
Juten Abend,

meiner Meinung nach ist es extrem schwierig bis sinnlos, diesen Efffekt nach solch kurzem Zeitraum zu beurteilen. Was sind schon 30 Jahre und vor allem die damit einhergehende Entfernung?

Alleine schon die anfänglichen geoorbitalen Bedingungen und nicht zuletzt die Zusammensetzung des Sonnensystems insgesamt (Asteroiden, Staubteilchen, Gase, was weiss ich) nehmen hier sicherlich Einfluss.

Wenn all diese Einflüsse ausgeschlossen werden können, nämlich dann wenn die Sonden weit genug entfernt sind, dann wird uns deren blauverschobenes Signal zu evtl. neuen Erkenntnissen gereichen.

Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, auch in Zukunft unsere Radioantennen auszurichten um diesen Effekt weiter zu beobachten und zu beurteilen.

Grüsse, Marco Polo

JoAx 29.01.12 23:22

AW: Pioneer-Anomalie
 
Zitat:

Zitat von rene.eichler2 (Beitrag 66372)
Hi
Die Pioneersonden werden mit einer konstanten Beschleunigung von
(8,74 +- 1,33) x10^10 m/s² Richtung Sonne gezogen.

Das ist aber eine ganz schön heftige Beschleunigung, die du hier angeschrieben hast! :eek:


Gruß, Johann

Marco Polo 29.01.12 23:56

AW: Pioneer-Anomalie
 
Zitat:

Zitat von JoAx (Beitrag 66377)
Das ist aber eine ganz schön heftige Beschleunigung, die du hier angeschrieben hast! :eek:

Allerdings Johann.

Es muss natürlich (8,74 +- 1,33) x10^MINUS 10 m/s² heissen und nicht etwa (8,74 +- 1,33) x 10^10 m/s²

Gruss, MP

JoAx 30.01.12 02:28

AW: Pioneer-Anomalie
 
Hi Renè!

Zitat:

Zitat von rene.eichler2 (Beitrag 66372)
Wieviel Masse müßte die Sonne zusätzlich haben um den Effekt zu erklären?

Ich bezweifle, dass eine höhere Masse der Sonne zu so einem Effekt führen könnte. Du schreibst ja selbst, dass die Beschleunigung einen konstanten Wert hat. Eine höhere Masse der Sonne hätte nur zu einer prozentual höheren Beschleunigung geführt.

Ansonsten solltest du so etwas auch selbst ausrechnen können.


Gruß, Johann

rene.eichler2 30.01.12 12:04

AW: Pioneer-Anomalie
 
Zitat:

Ich bezweifle, dass eine höhere Masse der Sonne zu so einem Effekt führen könnte. Du schreibst ja selbst, dass die Beschleunigung einen konstanten Wert hat. Eine höhere Masse der Sonne hätte nur zu einer prozentual höheren Beschleunigung geführt.

Möglicherweise ist der Toleranzbereich zu groß um das festzustellen.

Ich würds trotzdem mal versuchen zu berechnen wieviel mehr Masse die Sonne bei 8,74 x 10^-10 m/s² in etwa haben müßte.
Den Abstand Sonne / Sonde würde ich mit 8x10^15m angeben

Hab keine Ahnung wie ich das rechne. Bin dumm :(

Gruß René

rene.eichler2 30.01.12 13:05

AW: Pioneer-Anomalie
 
Ich hab gerade noch etwas gefunden (Wikipedia)

Die Anomalie
Zitat:

entspricht etwa einem Hunderttausendstel der Beschleunigung durch die Gravitation des Sonnensystems
Wenn ich der Sonne 1/100 000 stel mehr Masse gebe, wäre also die Anomalie erklärt?
Ist das so richtig gerechnet?
Oder gibts da´nen Unterschied wenn ich der Gravitation durch die Sonne 1/100 000 stel mehr Gravitation gebe?
mfG

JoAx 31.01.12 10:19

AW: Pioneer-Anomalie
 
Hallo Renè!

Zitat:

Zitat von rene.eichler2 (Beitrag 66391)
Wenn ich der Sonne 1/100 000 stel mehr Masse gebe, wäre also die Anomalie erklärt?
Ist das so richtig gerechnet?

Das Gravitationsfeld wird durch die Formel beschrieben:

g(r) = GM/r^2 =>

g1(r) - g2(r) = GM1/r^2 - GM2/r^2 = (M1 - M2)*G/r^2

Ja. Wenn die Zentralmasse M1 1/100000-stel mehr Masse hat, als M2, dann ist auch die Beschleunigung g1(r) 1/100000-stel größer bei r, im Vergleich zu g2(r) in gleicher Entfernung.


Gruß, Johann

rene.eichler2 31.01.12 13:02

AW: Pioneer-Anomalie
 
Danke Dir

Gruß René

Gandalf 31.01.12 20:14

AW: Pioneer-Anomalie
 
Zitat:

Zitat von Marco Polo (Beitrag 66373)
Juten Abend,

meiner Meinung nach ist es extrem schwierig bis sinnlos, diesen Efffekt nach solch kurzem Zeitraum zu beurteilen. Was sind schon 30 Jahre und vor allem die damit einhergehende Entfernung?

Alleine schon die anfänglichen geoorbitalen Bedingungen und nicht zuletzt die Zusammensetzung des Sonnensystems insgesamt (Asteroiden, Staubteilchen, Gase, was weiss ich) nehmen hier sicherlich Einfluss.

Wenn all diese Einflüsse ausgeschlossen werden können, nämlich dann wenn die Sonden weit genug entfernt sind, dann wird uns deren blauverschobenes Signal zu evtl. neuen Erkenntnissen gereichen.

Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, auch in Zukunft unsere Radioantennen auszurichten um diesen Effekt weiter zu beobachten und zu beurteilen.

Grüsse, Marco Polo

:confused:

Hab ich was verpasst?

Ist die Pioneer-Anomalie denn jetzt auf einmal wieder "Akte X", nachdem sie schon geklärt war?

http://www.quanten.de/forum/showthread.php5?t=1919


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