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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker

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  #91  
Alt 10.10.09, 02:32
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Standard AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts

Nehmen wir z. B. die Temperatur. Können wir hier von einem Freiheitsgrad sprechen? Ja. Aber bestimmt nicht dann, wenn wir von einem einzelnen Teilchen sprechen.

Meines Wissens ist die Temperatur eine Ensemble-Eigenschaft. Wenn wir also (als Laplace´scher Dämon getarnt) einzelne Teilchen manipulieren könnten, dann würden wir stets die kinetische Gesamtenergie dieses Teilchenensembles beeinflussen.

Schliesslich hat ein einzelnes Teilchen keine Temperatur. Oder siehst du das anders?

Gruss, Marco Polo
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  #92  
Alt 10.10.09, 02:34
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Standard AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts

Am einfachsten koennte ich meine diesbezueglichen Vorstellungen vielleicht so darstellen, dass ich zunechst einen feinstofflichen Ather annehme. Damit waere eine Charakterisierung der Raumzeit sicherlich sehr viel einfacher. Das Gummituchmodell verwendet Gummi als Aether.
Schliesslich entferne ich den Aether aus dem Modell und ersetze ihn durch die Raumzeit selbst.
Welcher Vorteil ergibt sich damit ?
Beim Aethermodell ist dieser in die Raumzeit geschuettet. Ich benotige zwei "Artefakte" Raumzeit und Aether.
Kann ich den Aether durch die Raumzeit ersetzen, ohne dass ich eine Aenderung ergibt, so habe ich ein Artefakt weniger.
Und dieser Fall ist natuerlich zu bevorzugen.

Ge?ndert von richy (10.10.09 um 05:44 Uhr)
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  #93  
Alt 10.10.09, 02:48
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Standard AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts

Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Am einfachsten koennte ich meine diesbezueglichen Vorstellungen vielleicht so darstellen, dass ich zunechst einen feinstofflichen Ather annehme. Damit waere eine Charakterisierung der Raumzeit sicherlich sehr viel einfacher.
Einfacher vielleicht. Aber auch der Realität nahekommender?

Zitat:
Das Gummituchmodell verwendet Gummi als Aether.
Schliesslich entferne ich den Aether aus dem Modell und ersetze ihn durch die Raumzeit selbst.
Das Gummituchmodell birgt bei mir ein nicht zu unterschätzendes Potenzial eines Amoklaufes.

Ab gesehen davon. Du kannst den Gummiäther nicht durch die Raumzeit ersetzen. Es gibt da keinerlei Analogien.

Beim Gummituchmodell wird schliesslich die Zeitkrümmung nicht berücksichtigt. Und diese spielt nun mal die entscheidende Rolle.

Gruss, Marco Polo
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  #94  
Alt 10.10.09, 03:23
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Standard AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts

Zitat:
Nehmen wir z. B. die Temperatur. Können wir hier von einem Freiheitsgrad sprechen? Ja. Aber bestimmt nicht dann, wenn wir von einem einzelnen Teilchen sprechen.
uups muss es gerade die Temperatur sein ? Wenn wir diese als Bewegung von Teilchen definieren, dann wir EMI sicherlich meckern.
Zitat:
Wenn wir also (als Laplace´scher Dämon getarnt) einzelne Teilchen manipulieren könnten, dann würden wir stets die kinetische Gesamtenergie dieses Teilchenensembles beeinflussen.
Sehe ich auch so.
Aber nehmen wir doch die Bewegung von H20 Molekuelen.
Oder noch einfacher die Orte von Murmeln auf einer grossen Flaeche.
Unter Freiheitsgrade verstehe ich solche freien Parameter.
So ganz frei ist der Ort fuer jede Murmel nicht, aber ich kann sie an jeden Ort plazieren wo keine andere Murmel ist, ohne die Orte der anderen Molekuele zu veraendern.
Raeumlich und zeitliche Dimension sind aber aber mehr als freie Parameter. Da sind wir uns sicherlich einig.

Zitat:
Schliesslich hat ein einzelnes Teilchen keine Temperatur. Oder siehst du das anders?
Sehe ich nicht anders. Ich hofe auch EMI nicht.

Zitat:
Das Gummituchmodell birgt bei mir ein nicht zu unterschätzendes Potenzial eines Amoklaufes.
Na es laesst auch Otto Normalverbraucher erahnen : "Ah das ist die ART" :-) Immerhin. Ist doch schon was.
Zitat:
Ab gesehen davon. Du kannst den Gummiäther nicht durch die Raumzeit ersetzen. Es gibt da keinerlei Analogien.
Vertreter von Aetherteorien befuellen wahrscheinlich meist nur den geometrischen Raum Wahrscheinlich benoetigt man einen vierdimensionalen Aether fuer eine korrekte Befuellung.
Naja dann kann ich ja tatsaechlich gleich mit Raumzeit befuellen.
Und mal ganz ehrlich.
So insgeheim hat doch jeder seine eigene spezielle Aethermischung um heimlich die Raumzeit aufzufuellen. Also nur fuer die Veranschaulichung :-)

Es geht auch eleganter der Raumzeit Eigenschaften zu verleihen. Das habe ich im Forum schon geschildert.
Alles was ich benoetige ist die Eigenschaft von Existenz und Nichtexistenz. Im Grunde beliebiger Groessen.
(Man kann auch aus Einsen und Nullen ein (dann abstraktes) Universum bauen.
Ich nehme an Raumzeit existiert .Damit auch die Eigenschaft dass diese nicht existiert.
Damit laesst sich die Raumzeit quantisieren. Sei es auch nur zur Veranschaulichung.
Es existieren dann Raumzeitzellen die vom NICHTS begrenzt werden. Und alleine damit ist die Raumzeit geometrisiert.
Die Geometrie kann nun beliebige Eigeschaften bilden wie Gravitation. Nach Heim bis hin zu den Elementarteilchen.
Voraussetzung dafuer ist lediglich, dass sich die Geometrie, die Kruemmung aendern laesst.
Die Diskretisierung ist zwar schoen anschaulich (Meist ist auf besagten Gummituechern ein Koordinatengitter eingezeichnet) aber nicht zwingend notwendig. Denn ich kann die Disretisierungsgroessen gegen Null streben lassen.
Dann erhalte ich ein Kontinuum. Und es gibt keinen Grund warum dabei die Geometrisierbarkeit veloren gehen sollte.

War uebrigends mein Fehler, dass ich deine Antwort kritisiert habe. Du hast die mathematische Beschreibung gemeint. Ich dachte an den Gegenstand der Beschreibung.
Gibt es eigentlich im Deutschen eine Moeglichkeit wie man den Begriff der mathematischn Dimension und der physikalischen Dimensionen besser voneinander abgrenzen kann ?
Raeumliche / Zeitliche Koordinate ?
Beim Raum ist es das selbe. Wenn man x1,x2,x3 meint kann man dies durch den "geometrischen Raum" abgrenzen.
Wir schreiben hier fuer (x1,x2,x3,x4) "Raumzeit". Neben Raumzeit gibt es noch den Begriff Vakuum fuer den Gegenstand der Beschreibung. Aber ist damit (x1,x2,x3,x4) gemeint oder (x1,x2,x3) ?

Ge?ndert von richy (10.10.09 um 06:09 Uhr)
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  #95  
Alt 10.10.09, 05:21
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Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
uups muss es gerade die Temperatur sein ? Wenn wir diese als Bewegung von Teilchen definieren, dann wir EMI sicherlich meckern.
Dann hätte dieser EMI (oder wie der heisst ) sicherlich Recht.

Zitat:
Unter einem Freiheitsgrad verstehe ich einen freien Parameter.
Das ist ja auch so. Wir waren aber bei den klassischen Dimensionen. Ein freier Parameter (z.B. der Spin) ist aber nun mal ein quantenmechanischer Freiheitsgrad, der zwei Werte annehmen kann und dieser hat mit der klassischen Definition von Dimension eher weniger zu tun.

Wie sonst könnten sich zwei Elektronen ein Atomorbital teilen?

Zitat:
Sehe ich nicht anders. Ich hofe auch EMI nicht.
Du immer mit deinem EMI. EMI hier, EMI da. EMI in Amerika.

Aber Spass beiseite. Wenn EMI das anders sehen sollte, dann wird er sicherlich seine Gründe dafür haben. Und diese sind es i.d.R. "Wert" beachtet zu werden.

Zitat:
Aber mal ganz ehrlich.
So insgeheim hat doch jeder seine eigene spezielle Aethermischung um heimlich die Raumzeit aufzufuellen. Also nur fuer die Veranschaulichung :-)
Also ich zumindest nicht. Ich sehe das rein geometrisch. Allerdings auch nur, solange ich die RT betrachte. Nach bisherigem Wissensstand ist aber lediglich die RT eine Theorie der Raumzeit.

Warum sollte ich mich dann mit irgendwelchen abstrusen Äthermischungen belasten?

Zitat:
...ich kann die Diskretisierungsgroessen gegen Null streben lassen.
Dann erhalte ich ein Kontinuum.
Theoretisch gesehen schon. Es ist aber nun mal so, dass es von dem Genauigkeitsanspruch einer Messung abhängt, ob eine Größe als diskret oder kontinuierlich angesehen werden kann.

Gruss, Marco Polo

Ge?ndert von Marco Polo (10.10.09 um 05:33 Uhr)
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  #96  
Alt 10.10.09, 06:03
möbius möbius ist offline
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Standard AW: Sein, relatives Nichts, absolutes Nichts

Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
.....



Was weiss ich. Sagen wir mal so. Von nichts kommt nichts.
......

Gruss, Marco Polo
"Ex nihilo nihil fit." = "Aus nichts wird nichts" sagte bereits EPIKUR im 4./3. Jahrhundert vor Chr.
Aber mit EPIKUR war die Philosophie nicht zu/am Ende ...
möbius ./. Epikur:
"Aus dem (absoluten) nichts ist alles."
möbius:Epikur 1:0 (zur Halbzeitpause...)
Gruß, möbius
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  #97  
Alt 10.10.09, 10:12
JGC JGC ist offline
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Zitat:
Zitat von JoAx Beitrag anzeigen
Hallo JGC,


Zitat JGC
Zitat:
Mathematik ist die Natur!!!

Sie entsteht erst durch all die "möglichen" jeweiligen Wechselwirkungen, weil genau DIESE von Fall zu Fall immer entsprechend bestimmte Algorythmen schafft, nach denen die jeweiligen Geschehen entsprechend dann passieren und sich dementsprechend auch beschreiben lassen...

DAS ist genau der Sachverhalt, den ich immer wieder zuu beschreiben versuche!!

Entsprechende Prozederes schaffen erst entsprechende Mathematik!!
sorry, aber ich muss es jetzt los werden.

Du kommst mir immer mehr wie ein Wahrsager¹ vor. Die sagen auch viel allgemeingültiges, was auf alles und auf (absulutes) NICHTS zutrefft.


Gruss, Johann

¹ nicht, weil's wahr ist, was du sagst

Wieso??

Das behaupte ich deshalb, weil ich persönlich solche Vorgänge selbst beobachten konnte!!

Ich war schließlich mein Leben lang Praktiker...

Sei es jetzt Kristallisationsvorgänge in Schmelzen oder oder in Lösungen, oder Bruch- und Dehnungsvorgänge in der Materialkunde(ich hatte oft mit Reparaturen zu tun und der Frage, WARUM der eine oder andere Schaden aufgetreten ist.. Und dabei trat einfach ganz klar hervor, das bestimmte Voraussetzungen eben bestimmte Arten von Schadensbildern produzieren..

Ich weiß nicht, woher DU deine Erfahrungen beziehst, um so was zu behaupten...


JGC

Ge?ndert von JGC (10.10.09 um 10:22 Uhr)
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  #98  
Alt 10.10.09, 10:19
JGC JGC ist offline
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Zitat:
Zitat von richy Beitrag anzeigen
Ja, dass deine Antwort wohl doch etws zu einfach ist :-)
Und Freiheitsgrade und die Dimensionen von denen wir reden sollte man auch besser unterscheiden.
Die Wassermolekuele in einem Glas Wasser haben sicherlich eine ungeheuerliche Anzahl von Freiheitsgraden. Wenn es nur auf die Anzahl der Freiheitsgrade ankommt muesste ein Glas Waser ein Hyperuniversum darstellen.
Ich meine damit nur Raum und Zeit haben ganz konkrete physikalsche Bedeutungen.
Mich wundert dass trotz ART dies anscheinend noch immer nicht als selbstverstaendlich betrachtet wird.

Hallo Richy..


Was würdest DU denn sagen, wenn der 5.te Freiheitsgrad der Freiheitsgrad der "Lösung" wäre??

Ein Salzkristall, das sich in Wasser aufgelöst hat kann ganz neue Freiheitsgrade annehmen.. Wieso kann Masse, die sich im Vakuum aufgelöst hat(energetischer Zustand) nicht ebenso einen neuen Freiheitsgrad hinzugewinnen??

Als "gelöstes" WAS wirkt doch eine ehemals "individualisierte Existenz"(bestimmter Raum, bestimmte Zeit) doch im gesamten umgebenden Raum bzw. seines Inhaltes und wirkt somit ihm gegenüber Eigenschaftsverändernd!

Oder sehe ich das falsch??


JGC
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  #99  
Alt 10.10.09, 10:52
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Zitat:
Zitat von JGC Beitrag anzeigen
Ein Salzkristall, das sich in Wasser aufgelöst hat kann ganz neue Freiheitsgrade annehmen.
Welche wären das?

Zitat:
Wieso kann Masse, die sich im Vakuum aufgelöst hat(energetischer Zustand) nicht ebenso einen neuen Freiheitsgrad hinzugewinnen??
Durch welchen Prozess löst sich Masse im Vakuum auf?

Zitat:
Als "gelöstes" WAS wirkt doch eine ehemals "individualisierte Existenz" (bestimmter Raum, bestimmte Zeit) doch im gesamten umgebenden Raum bzw. seines Inhaltes und wirkt somit ihm gegenüber Eigenschaftsverändernd!


Zitat:
Oder sehe ich das falsch??
Kein Kommentar.

Gruss, Marco Polo
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  #100  
Alt 10.10.09, 11:39
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Zitat:
Zitat von EMI Beitrag anzeigen
Zitat:
Zitat von Marco Polo Beitrag anzeigen
Du immer mit deinem EMI. EMI hier, EMI da. EMI in Amerika.
Zur Zeit nicht.
Kommt Zeit, kommt Amerika. War ja auch nur a Spässle, woischt?
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