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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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Themen-Optionen | Ansicht |
#151
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AW: Zwillingsparadoxon ohne Paradoxon
Zitat:
Es geht um 'wirkliche' Physik! sorry, Marc, für mich ist das wirklich 'durch'.
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#152
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AW: Zwillingsparadoxon ohne Paradoxon
Zitat:
Ich hatte das doch bereits beschrieben. Beide Zwillinge begegnen sich im Raum mit einer bestimmten Relativgeschwindigkeit. Das ist dann der erste Treffpunkt. Und diesen Raumzeitpunkt legen wir in den Koodinatenursprung unseres Minkowski-Diagrammes. Das ist nun wirklich keine Zauberei. Zitat:
Zitat:
Gruss, Marco Polo Ge?ndert von Marco Polo (29.10.09 um 22:07 Uhr) Grund: uups, hatte das "nicht" vergessen. |
#153
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Ich pflichte Marco Polo bei. Die Gravitation und Erdrotation kann im Rahmen eines möglichst einfach gehaltenen Gedankenexperiments getrost weggelassen werden, um das Zwillingsparadoxon zu illustrieren, das einzig von der Asymmetrie der Koordinatensysteme ausgeht. Vor der Beschleunigungsphase eines zuvor gemeinsam festgelegten Koordinatenursprungs sind die relativ gegeneinander mit v1 bewegten Bezugssysteme S und S’ symmetrisch, also gleichberechtigt in dem Sinne, dass jeder von sich behaupten kann, er wäre in Ruhe und der andere dazu bewegt. Die als instantan angenommene Beschleunigungsphase findet in den Systemen S und S’ nicht nur zu verschiedenen Zeiten t und t’ statt, sondern es findet auch ein Übergang des Systems S’ nach S“ statt, in dem sich der Raumfahrer jetzt befindet. Es findet auch eine Änderung der Relativgeschwindigkeit von v1 nach v2 statt. Während S und S’ nach wie vor einander äquivalent sind, sind sie es nicht mehr mit S“. Die Symmetrie ist somit gebrochen. Die geringere Eigenzeit des zuvor beschleunigten Zwillings erhöht sich aufgrund der gebrochenen Symmetrie auch während der darauffolgenden unbeschleunigten Phase und summiert sich über die längere Weltlinie im Minkowski-Diagramm bis zum Zusammentreffen mit dem anderen Zwilling weiter auf.
Grüsse, rene
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Realität ist eine Frage der Wahrnehmung |
#154
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Das trifft zu. Nehmen wir gedanklich eine Relativbewegung zweier Reisenden durch die flache Raumzeit ohne die Erde zu berücksichtigen:
Sobald zwei Weltlinien, deren Anfang und Ende zusammenfallen, voneinander abweichen, derart, dass die eine länger als die andere ausfällt, haben wir beim Uhrenvergleich eine Differenz zu vermelden. Erklärungsversuche mit dem wiederholten Wechsel des Inertialsystems sind deshalb nicht zwingend. Beschleunigte Bewegungen können selbstverständlich eine Auswirkung haben. Im Minkowskidiagramm haben wir dann eine gekrümmte Weltlinie vor Augen. Sind die Beschleunigungen hinreichend klein oder nur von kurzer Dauer, müssen wir die ART nicht extra bemühen. Entscheidend im Rahmen der SRT ist allein die Länge der Weltlinie. Je länger diese im Vergleich zu einem zweiten Reisenden ist, um so langsamer ist der Uhrengang einer mitbewegten Uhr. Gr. zg Ge?ndert von zeitgenosse (30.10.09 um 07:45 Uhr) |
#155
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Emis Annahme ist wahrscheinlich, dass sich die Streckenlaengen auch eindeutig ueber die Kruemmungen beschreiben lassen. Dann koennte man die SRT Effekte auf die ART Effekte zurueckfuehren.
Dem widerspricht aber die Grafik mt den Zickzacklinien. Letztendlich weil das Vorzeichen der Beschleunigung beim ART Effekt keine Rolle spielt,beim SRT Effekt dagegen schon. Die Streckenlaengen sind gleich, unabhaengig davon wieviele Richtungsaenderungen man verwendet. Die Summe der Beschleunigungskraefte dagegen unterschiedlich. Ge?ndert von richy (30.10.09 um 08:48 Uhr) |
#156
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AW: Zwillingsparadoxon ohne Paradoxon
Zitat:
(nun gut) Und auf welcher Basis soll dann die Abstimmung des 'Gleichzeitigkeitsbegriffes' stattfinden, wenn sie sich gar nicht begegnet haben Ich darf an mein zweites Bild am Threadanfang erinnern: Begegnung mit sehr hoher Relativgeschwindigkeit: Das RaumZeit-Gitter (der Inertialsysteme) ist (jeweils) extrem verzerrt! - Man kann unter diesen Umständen keine Uhren "gleichzeitig" ablesen, das wäre 'Zauberei'. Das geht nur bei "gleichzeitigem Stillstand". (Den es aber eigentlich nie gibt und daher unser Gleichzeitigkeitsbegriff 'immer' nur eine 'Näherung' ist, die uns im Alltag regelmäßig nicht behindert. (Das ist doch die 'Quintessenz' der RT!!)) Du setzt etwas voraus, was gar nicht gegeben ist und schlussfolgerst darauf weiteres! Ich denke aber Deinen "doublethink" erkannt zu haben: Ersetze bitte das ungeliebte "b"-Wort durch ""Verzerrung der Koordinatensysteme", so wie ich es hier getan habe: http://www.quanten.de/forum/showpost...&postcount=135 - dann ist die Bewegung der Erde und des Raumschiffes 'in Richtung Zeit' tatsächlich "gleichförmig unbeschleunigt bewegt" (was vollständig dem Minkowski Diagramm entspricht). Das hatte ich aber auch gesagt: Beschleunigung lässt sich als 'Eigenschaft des Bezugssystems' (Verzerrungs-Winkel) darstellen! (und nichts anderes tut ein Minkowski-Diagramm!) Ich wollte lediglich begrifflich eine Kausalbeziehung in der (klassischen) Physik herstellen und das ist nunmal nur mittels des "Kausalbegriffes: Beschleunigung" möglich! Diese 'dimensionale Betrachtung' der Beschleunigung als Verzerrung des Bezugssystems ist ja nichts völlig neues. Nicht umsonst ergeben sich "frappierende Ähnlichkeiten" zwischen Beschleunigung und Gravitation! Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#157
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
Es geht nicht um Gravitation und Erdrotation in diesem Experiment, sondern um die Verzerrung der RZ-Koordiantensysteme, die durch 'Beschleunigung verursacht' wird. Siehe auch hier:http://www.quanten.de/forum/showpost...&postcount=135 Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#158
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
(Hier schient sich der Beweis förmlich aufzudrängen: Jeder lebt auf seiner eigenen Weltlinie. mmmh...sollte ich eine bot beauftragen ) (sorry) Aus diesem Satz folgt unweigerlich ein ('DAS') Paradoxon! Grüße
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Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli |
#159
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AW: Zwillingsparadoxon ohne Paradoxon
Zitat:
1. Für mich ist das noch lange nicht 'durch', weil ich bemerke, dass noch etliche Missverständnisse bestehen. Zum Beispiel bei EMI liegt ein Missverständnis vor. Richtig ist: Die ART wird zur Auflösung des scheinbaren Paradoxons nicht benötigt. Das scheinbare Zwillings-Paradoxon kann allein mit der SRT aufgelöst werden. Das schreiben alle seriösen Physiker in den (heutigen) Lehrbüchern. 2. Was ist 'wirkliche' Physik? Wie oft soll ich es jetzt noch erklären, dass Einstein dieses Gedankenexperiment publiziert hat, um eine Konsequenz der Speziellen Relativitätstheorie zu illustrieren? M.f.G. Eugen Bauhof
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#160
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AW: Einsteins Zwillingsexperiment verstehen
Zitat:
ja, und daraus folgt, dass das scheinbare Zwillingsparadoxon allein mit der SRT aufgelöst werden kann. Die ART wird dazu nicht benötigt. Einverstanden? Da es sich hier um ein Gedankenexperiment handelt, wird das Systems des Erdlings inertial angenommen und von den tatsächlichen Beschleunigungen abgesehen. M.f.G. Eugen Bauhof P.S. Ich sehe gerade in einem neuerem Beitrag von dir, dass du der gleichen Ansicht bist, was die ART betrifft.
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski Ge?ndert von Bauhof (30.10.09 um 10:40 Uhr) Grund: Nur Post-Skriptum ergänzt. |
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