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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben. |
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#1
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Hi! Ich versuche ja immer auch die Mathematik hinter den Theorien zu verstehen.. Daher mal ne Verständnisfrage zu Tensoren 2ter Stufe:
Ich hab da (https://www.youtube.com/watch?v=f5liqUk0ZTw) eine sehr einleuchtende Erklärung zum Spannungstensor der Elastomechanik gesehen. Der Herr erklärt, dass der allgemeine Zustand durch 9 Elemente repräsentiert wird: 3 Druck-Zug-Spannungen und 6 Schubspannungen in den nichtdiagonalen Elementen. Allgemein sagt er, dass man für jede mögliche Fläche (bzw dessen Normale) jede mögliche Kraftrichtung betrachten muss, was gerade 9 mögliche Kombinationen ergibt. Nun ist es aber so, dass dieser Spannungstensor auch im Energie-Impulstensor 1:1 vorkommt. Was mich zu der Frage führt: Muss man auch den Einstein-Tensor genauso verstehen? Würde bedeuten, dass zu jeder möglichen Richtung der Raumzeit, jede mögliche Richtung der Krümmung betrachtet werden muss ->16 Komponenten. Ist diese Erklärung nun allgemeingültig? Btw: die Diagonalkomponenten wären dann sozusagen Streckungen und Stauchungen statt Krümmungen, natürlich lokal. Was glaub Sinn ergibt, denn so betrachtet man in etwa die RaumZeit in der SRT. Ein Beispiel: Selbst wenn ein Körper im Raum keine Geschwindigkeit hat, so "bewegt" er sich immer noch durch die Zeit. Ist die "Zeitachse" aber gekrümmt, so bewegt er sich automatisch auch ein bisserl durch den Raum, zB in x-Richtung. Eine gekrümmte Geodäte in der RaumZeit ist aber identisch mit einer Beschleunigung im Raum. So ist das pure Vergehen der Zeit die "treibende Kraft" hinter der Gravitation. Eine reine Raumkrümmung wirkt hingegen ähnlich einem Magnetfeld. Sie ändert die Richtung eines bewegten Körpers,aber nicht dessen Geschwindigkeitsbetrag. MFG Ghosti *** freue mich auf jede Antwort***!!! |
#2
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Du scheinst Dir das selbst erarbeitet zu haben - Dafür erst einmal meinen Respekt, ghosti.
Dein weiterführendes Stichwort lautet "Schnittkrümmung". Ich bin einmal gespannt was du daraus machen wirst. Vielleicht kannst du dann auch die noch offene Frage hier beantworten: http://www.quanten.de/forum/showpost...33&postcount=9 - Sie gehört in diesen Zusammenhang. wkr Marcus |
#3
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![]() Zitat:
Die Einsteingleichungen sind dann zweite Stufe, auch dazu findest du schöne Erklärungen in dem Paper. Zitat:
Deine Vorstellung von krummen Geodäten beschreibt die Gravitationskraft (eigentlich Gravitationsbeschleunigung). Das tut sie richtig, die Gravitationsbeschleunigung ist aber eben koordinatenabhängig und kann z.B. auch in flacher Raumzeit vorhanden sein. Raumzeitkrümmung äußert sich erst im Verhalten benachbarter Geodäten, die parallel beginnen. Wenn sich ihr relativer Abstand mit der Zeit (bzw. dem affinen Parameter) ändert, dann liegt Raumzeitkrümmung vor. Es handelt sich hierbei um Gezeiteneffekte, also quasi um die Ableitung der Gravitationsbeschleunigung nach dem Ort. |
#4
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Ich möchte nur noch eines anmerken:
Zitat:
(In diesem Sinne handelt es sich bei der Raumzeit auch um keinen Äther: Genau dann (und nur dann), wenn er als materiell verstanden wird). -> Spreche vielleicht besser ganz allgemein von der Veränderung (= Verkleinerung/Vergrößerung) räumlicher/zeitlicher/raumzeitlicher Abstände (statt von Stauchungen und Streckungen). Mehr möchte ich nicht sagen. Ich bin wirklich sehr gespannt darauf was Du aus dem Ganzen machen wirst - Meinen Respekt für Dein ganz offensichtlich in Eigenarbeit (bisher) Angeeignetes hast Du auf jeden Fall. |
#5
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Nehmen wir mal die Schwarzschild-Lösung in Buchhalter-Koordinaten: G00 = (t/t')^2 = 1-2*Phi / c^2 G00' = -2/c^2 * dPhi/dR = -2/c^2 *g (g = grav. Beschl.) G00'' = -2/c^2 *d^2Phi/dR^2 Jetzt setze ich den Quellen-Ausdruck (Divergenz des Felds) ein: 4*pi*y*rho (Massedichte) G00'' = -2/c^2 * 4*pi*y*rho = -8*pi*y/c^2 *rho = -8*pi*y*w/c^4 Der letzte Ausdruck ist eigentlich die Divergenz im Dreidimensionalen. Und ich bin mir auch darüber im klaren, dass ich die Krümmung des Raums Grr '' vernachlässigt hab. Gemäss dieser (Zurück)Herleitung kann man das newt. Feld als Krümmung (2.Abl in radialer Richtung) der räumlichen "Verteilung" der Zeitdilatation auffassen. Das mit der Streckung/Stauchung hab ich auch nur so genannt, weil rein mathematisch eine ähnliche Verallgemeinerung vorliegt, wie zwischen Normal-Spannung und Schubspannung. MFG Ge?ndert von ghostwhisperer (03.03.13 um 00:33 Uhr) |
#6
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#7
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Ich weiss leider nicht mehr woher ich dieses vereinfachte Bild kenne, aber vor vielen Jahren war es für mich ne Erleuchtung. (Jaja und was passiert mit idealen Punktteilchen?? Es ist eben nur ein Gleichnis..) ![]() |
#8
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![]() Schon mal versucht Gravitationswellen zu quantisieren? MFG the Ghost |
#9
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:-D Du bist ja der Schärfste, ghosti!
Willst Du nicht erst einmal die Gravitation quantisieren und dann das Ergebnis auf Gravitationswellen anwenden? Was mich interessiert: Was hast Du eigentlich bezüglich der Gravitation als Quant im Sinn? Zitat:
Zitat:
Frage: Wenn hinsichtlich ihrer Weltlinien das Parallelenaxiom gültig ist - Welche Krümmung liegt dann vor? In der Physik wird sehr oft der Begriff Tensor als Abkürzung/Synonym für das eigentlich betrachte Tensorfeld (Ein Tensorfeld weist jedem Punkt im Raum einen Tensor zu) verwendet - Aber das ist dir vermutlich schon bekannt. wkr Marcus Ge?ndert von Marcus Ulpius (05.03.13 um 12:52 Uhr) |
#10
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![]() Zitat:
Ich hab übrigens erstmals mehr über diese Mathematikform gelernt, als ich für meinen Brötchengeber einen Bildfilter auf Grundlage von Diffusions-Tensoren programmiert hab. Auch diese Art Lösung funktioniert nur mit zeitlicher und räumlicher Entwicklung. Dazu eine Frage! Ich hab dabei gelernt, dass dieser spez Tensor die Eigenart hat einen hereinzugebenden Vektor zu strecken/stauchen, in Abhängigkeit der Richtung des Urvektors. Daraus kann man eine "Form" des Tensors ableiten, eine Ellipse. Gilt das auch für irgendeinen Tensor der ART?? Zitat:
Und das ohne die Planckfläche künstlich einfügen zu müssen, sie ergibt sich vielmehr aus dem math Ansatz. Zitat:
![]() Zitat: Es wird im Folgenden der Realteil der Wellenfunktion mit der Amplitude F0 betrachtet: e(x,t) = F0 * e(i*(ω*t-k*x)) eR(x,t) = F0*cos (ω*t-k*x) eR’(x,t) = -1*F0*(-k)*sin(ω*t-k*x) eR’’(x,t) = -1*F0*k^2*cos(ω*t-k*x) Mit eR’’ = R00 Durch Gleichsetzung der Krümmung der Wellenfunktion mit dem Ausdruck aus der ART R00 = -8*π*γ/c^4 * w ergibt sich eine orts- und zeitabhängige Energiedichte w(x,t) =E/V= F0*k^2*c^4/(8*π*γ)*cos(ω*t-k*x) // Integral über x in den Grenzen 0 bis L Die Energie-Dichte wird durch Integration über x zu einer Energie-Flächendichte W(x,t)/A = F0*k*c^4/(8*π*γ)*sin(ω*t-k*x) // Betrag von x= 0 bis Lambda W/A = 4* F0*k*c^4/(8*π*γ) = F0*k*c^4/(2*π*γ) W/A = F0*c^4/(γ*λ) // Integral über Minimalfläche A Dieser Ausdruck ist bereits proportional zum Kehrwert der Wellenlänge und damit prop. zur Frequenz! Nun sind Dichtewerte aufgrund der Stetigkeit von Raum und Zeit als punktuell zu betrachten, d.h. sie haben die Ausdehnung oder auch Reichweite Null. Wird aber die Quantelung der Raumzeit vorausgesetzt, kann ein Dichte-Wert über eine Mindest-Ausdehnung wirken und über diese als konstant angenommen werden. Die Energie-Flächendichte wird daher versuchsweise über eine Fläche integriert, welche eine Kreisfläche mit dem Radius vom Betrag einer Plancklänge darstellt: A= A0*π = π* ħ*γ / c^3 W = F0*c^4 / (γ* λ) * π*ħ*γ/c^3 W = F0*π*ħ*c / λ W = F0 * h/2 * c/ λ = ½ * F0 *h *f Bis auf einen Amplituden-Faktor ½ F0 ist das Ergebnis identisch mit der Formel zur Energie-Quantelung aus der Quantenmechanik. F0 stellt die Amplitude dar. Da Gravitationswellen zwei zueinander senkrechte Schwingungen der Metrik darstellt, kann der Faktor ½ für gleiche Amplituden eliminiert werden. Schwierigkeiten macht die Interpretation der Wahrscheinlichkeitsfunktion. Bei dieser Herleitung wurde die Krümmung der Wellenfunktion mit der Krümmung der Raumzeit – die hier als Welle propagiert – identifiziert. Daraus scheint zu folgen, dass das Betragsquadrat der Wellengleichung, die Wahrscheinlichkeitsdichte, mit dem Betragsquadrat der Metrik gleichgesetzt werden muss. Weiterhin folgt die Gleichung zu linearen Gravitationswellen aus einer linearisierten Form der ART und berücksichtigt nicht die Selbstwechselwirkung der Gravitation. Man könnte nun einwenden, dass das Ergebnis vorhersehbar war, da die Plancklänge aus einer Kombination von Quantenmechanik und ART folgt: λ cq = ħ/ m*c = Rg = γ*m/c^2 Dennoch ist diese Herleitung die einzige, mit welcher die Energie-Frequenz-Relation eindeutig hergeleitet werden kann. Die Divergenz (Krümmung) aller anderen konservativen Felder führt zu Ladungs- bzw. Stromdichten und kann daher nicht zur Definition einer Energie herangezogen werden. Ihre eigenen Energiedichten hingegen sind proportional zur ersten Ableitung ihrer Potentiale: z.B. w = ½ * ε0 * E^2 + ½ * 1/µ0 * B^2 = ε 0 * E^2 Mit E^2(x,t) = Em^2 * cos (ω*t-k*x)^2 muss über das Quadrat der Kosinus-Funktion integriert werden: ∫ cos(-k*x)^2 *dx = x/2 + sin(-2*k*x) / (-4*k) Das Integral über eine Wellenlänge führt zu: λ /2 + sin(4*π/ λ * λ) / (-4*k) = λ /2 + 0 = λ /2 W/A = ε 0 * Em^2 * λ /2 Auch nach dem Flächenintegral über A0 gibt es keinen Zusammenhang mit der Energie-Frequenz-Relation der Quantenmechanik. Die Energie nimmt mit der Wellenlänge zu statt ab! Während der Entwicklung der ersten quantenmechanischen Formeln zur Schwarzkörperstrahlung wurde die Energie-Frequenz-Relation von Max Planck empirisch eingeführt. Später zeigte es sich, dass sie für jede beliebige Form der Energie gilt, unabhängig von der Struktur oder ihrer Herkunft. Der folgende Welle-Teilchen-Dualismus verknüpft die Intensität einer Welle mit einer Partikel- hier Photonenstromdichte: I = ε 0 * Em^2 * c = h*f* n = [J/m3*m/s] = [Watt/m2] n = [1/m2/s] Anzahl der Photonen der Energie h*f welche pro Sekunde durch eine Fläche strömen. Aus der heuristischen Herleitung der Schrödingerschen Wellengleichung folgt, dass der Ausdruck für die Energiedichte einer Partikeldichte proportional ist. Sie beschreibt eine Wahrscheinlichkeit dafür Photonen am entsprechenden Ort anzutreffen. Dies gilt auch für ein einzelnes Photon, was zu schwierigen philosophischen Implikationen führt. In der Schrödinger-Gleichung und besser sichtbar in der Dirac-Gleichung taucht der Ausdruck für die (gravitative!) Energiedichte indirekt wieder auf. Die Energie eines quantenmechanischen, relativischen Systems genügt der Gleichung: (i * ħ * d/dt Ψ(r,t))^2 = c^2 * ħ^2 * ΔΨ(r,t) + m^2*c^4 * Ψ(r,t) Der Ausdruck c^2 * ħ^2 * ΔΨ(r,t) entspricht der kinetischen Energie (c*p)^2 eines Teilchens, berechnet sich aber im Prinzip aus der Divergenz (Krümmung) der Wellenfunktion, genau wie schon bei der Quantisierung von Gravitationswellen und der Ableitung der Energie-Frequenz-Relation angesetzt. Da diese Wellen keine Ruhmasse besitzen, kann die Energie über den reinen Impuls berechnet werden, genauso wie bei Photonen. Paradoxerweise hat somit die Gravitation, entgegen aller Lehrmeinung, einen innigeren Zusammenhang zur Quantenmechanik als alle anderen Kräfte! Das Problem – mit den Verfahren der Standardtheorie der Elementarteilchen lässt sich die Gravitation nicht quantisieren – ist weniger physikalischer als vielmehr mathematischer Natur! Meine vorläufige Interpretation: Jede Psi-Welle wird von einer phasengleichen Gravitationswelle begleitet. Die Lösung scheint verwendbar, da die auftretenden Energiedichten weit entfernt von der Planckdichte sind und die Raumzeit somit äusserst flach ist. Der lineare Fall scheint ausreichend. Na hats geschmeckt? Ich hab noch mehr solcher Fälle. Es wär mir nur lieber noch ein paar Jahre in die Entwicklung zu stecken. MFG ghost Ge?ndert von ghostwhisperer (05.03.13 um 22:25 Uhr) |
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