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Theorien jenseits der Standardphysik Sie haben Ihre eigene physikalische Theorie entwickelt? Oder Sie kritisieren bestehende Standardtheorien? Dann sind Sie hier richtig. |
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Auch das ist eine rein funktionale Ebene.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. |
#92
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
- Man weiß nicht, wovon man redet - Man redet über etwas, das es gar nicht gibt - Man kann sich nicht einigen, was genau der Begriff bezeichnen soll und was nicht - ... Keiner dieser Gründe legt auch nur ansatzweise nahe, dass es da etwas gibt, das der wissenschaftlichen Methode nicht zugänglich ist. Die wissenschaftliche Vorgehensweise ist die, dass man das (vielleicht auch nur vermeintlich) beobachtete (oder gefühlte oder was auch immer) Phänomen untersucht und lernt. Dann wird sich schon etwas herausstellen. Meiner Erwartung nach nicht, dass man irgendwo im Hirn ein "Bewusstsein" findet, das aus Alphawellen von Spiegelneuronen besteht (Das soll jetzt Technobabble sein, nix echtes). Sondern dass man das alles so gut versteht wie Feuer, auch wenn man das Phlogiston nie gescheit definiert bekommen, geschweige denn gefunden hat. Das heißt nicht, dass es genau so sein muss, aber das ist eine von Millionen Möglichkeiten, wie die sich "die Sache mit dem Bewusstsein" wissenschaftlich klären kann. Im Jahre 2022 zu behaupten, dass es keine solche Möglichkeit geben kann, ist schon mehr als gewagt. |
#93
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
Natürlich wird man "dem Geheimnis des Bewusstseins" nicht auf die Schliche kommen, indem man jemand anderen anschaut und fertig. Dann wird man feststellen, dass man nicht jemand anders ist und sonst nicht wahnsinnig viel lernen. Man kann in naher Zukunft schon einiges lernen, weil Lebewesen so wundervoll Top-Down organisiert sind. Wenn du z.B. ein bisschen Lysergsäurediethylamid dazugibst, dann geht nicht einfach alles kaputt, sondern es eröffnen sich vollkommen neue Bewusstseinszustände (weiß ich natürlich nur aus Berichten). Ähnlich aufschlussreich sind manche Läsionen. Allein durch Beobachtung der Effekte kann man vieles lernen über das Bewusstsein oder was man dafür hält. In ferner Zukunft kann man vielleicht Gehirne kopieren und auf deterministischer Hardware laufen lassen. Dann kann man sehen, wie Bewusstseinszustände und das "Programm" zusammenhängen, und man kann reproduzierbare Untersuchungen anstellen, welcher Zustand wodurch repräsentiert wird. Man kann in einem Gehirn Muster identifizieren, die bestimmten Aspekten von "Bewusstsein" zuzuordnen sind, in andere Gehirne übertragen und nachprüfen, ob die selben Introspektionsergebnisse berichtet werden. Man kann sogar die Grenzen zwischen Individuen aufweichen, indem man zwischen Gehirnen interpoliert. Oder aus einem Individuum verschiedene machen, indem man kontrolliert extrapoliert. Die Evolutionsbiologie wird vermutlich auch noch das "Warum" liefern, wieso also ein intelligentes soziales Wesen wie der Mensch Introspektion entwickelt und sich selbst als Betrachter wahrnimmt. Und auch aus welchen ursprünglichen Gehirnfunktionen das entstanden ist. Und nochmal: Ich sage nicht, dass das alles passieren wird, und ich rede auch nicht von ethischen Fragen. Ich zeige nur auf, dass sehr viel mehr möglich ist als "ich beobachte dich und wundere mich". Und ich argumentiere nicht, dass man auf diese oder ähnliche Weise zu einem vollständigen Verständnis des Bewusstseins gelangen wird, das muss ich auch nicht. Aber ich denke, es ist offensichtlich, dass man heute keine prinzipiellen Hürden für ein solches Unterfangen belegen kann. Zitat:
Es wird noch Leute geben, die damit nicht zufrieden sind und behaupten, dass das nur Beschreibungen wären und man nicht erklären könne, was der Eindruck "Rot" "wirklich ist". Genau so, wie das heute auch Leute von der Gravitationstheorie, den Relativitätstheorien oder der klassischen Mechanik behaupten. Das ist nichts neues. |
#94
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
Nur so viel: ich habe mich über Jahre recht intensiv mit dem Phänomen Bewusstsein auseinandergesetzt und dazu tatsächlich einige komische Philosophen gelesen; Popper und Searle zum Beispiel. Dass die auch im Physikerboard schreiben, wusste ich nicht. Ok. Jetzt wieder normal? Zitat:
All das erfasst jedoch nicht die Essenz des Phänomens Bewusstsein, wie es sich für mich anfühlt, sich meiner bewusst zu sein. Dieses Phänomen entzieht sich den von dir genannten Methoden, und es ist prinzipiell rein subjektiv und nicht objektivierbar. Wenn zur wissenschaftlichen Methode jedoch die Objektivierbarkeit gehört, dann entzieht sich dieses rein subjektive Phänomen dieser Methode; das sagt wenig über das Phänomen aus, sondern vielmehr etwas über einen blinden Fleck der Methode im Falle der Introspektion. Damit bleibt für einen Naturwissenschaftler die Möglichkeit der logischen Konsequenz, dass Bewusstsein vollumfänglich als emergentes Phänomen auf biochemischen Prozessen basiert und mathematischen Algorithmen in gewisser Weise vollständig äquivalent ist, sich jedoch gerade im Falle der subjektiven Wahrnehmung - das, was im Kern für mich mein Bewusstsein ausmacht - gleichzeitig der wissenschaftlichen Erkenntnis entzieht. Bitte denke mal darüber nach. Nicht logisch zwingend. Es kann sich um ein Phänomen handeln, das sich im blinden Fleck dieser Methode befindet. Und dass so ein blinder Fleck existiert, legt deine Argumentation ja nahe, solange du dich weigerst, ihn zumindest als mögliche Hypothese zu akzeptieren und zu überlegen, was sich dann eventuell anders darstellen würde.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (15.01.22 um 08:03 Uhr) |
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Dieser Linke passt sehr gut zu dieser Diskussion: https://www.spektrum.de/magazin/wie-...stsein/1432030
Interessantes Interview mit Giulio Tononi on Consciousness and Phi: https://youtu.be/huxh9YCL5nM © 2019 www.dasGehirn.info
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It seems that perfection is attained not when there is nothing more to add, but when there is nothing more to remove — Antoine de Saint Exupéry Ge?ndert von Geku (15.01.22 um 17:30 Uhr) |
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
"Wie das Bewusstsein entsteht, so argumentiert du Bois-Reymond, könne nie vollständig aus den materiellen Gegebenheiten heraus verstanden werden. Dabei appelliert er an die Intuition seiner Zuhörerschaft: Subjektive Erlebnisse wie das Fühlen eines Schmerzes, die Wahrnehmung eines bestimmten Geruchs oder unser Ich-Empfinden könnten unmöglich nur durch physikalische Vorgänge im Gehirn entstehen. Daher stoße man bei Fragen nach Bewusstsein und Subjektivität an eine prinzipielle Grenze wissenschaftlicher Erkenntnis. ..." |
#97
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
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Zitat:
Mit anderen Worten: mir geht es nicht um eine unabhängige Res Cogitans sondern um die Einsicht in mögliche - meiner Meinung nach naheliegende Existenz eines blinden Flecks, letztlich begründet in Introspektion und Selbstbezüglichkeit. Ich denke, man kann das noch anders plausibilisieren. Nehmen wir an, unser Verstand sei letztlich ein genügend mächtiger Algorithmus. Dann ist es nach Gödel klar, dass er sich selbst in seiner Funktionalität nicht bzw. zumindest nicht vollständig verstehen kann.
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Niels Bohr brainwashed a whole generation of theorists into thinking that the job (interpreting quantum theory) was done 50 years ago. Ge?ndert von TomS (16.01.22 um 10:40 Uhr) |
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
Wenn also Bewusstsein so einfach auf physikalische Prozesse, wie die Abläufe im Gehirn bzw. dem "Informationsfluss" darin, zurückzuführen wäre, dann müsste mein Klon das exakt gleiche Bewusstsein hervorbringen, wie der Körper, der sich für diesen Beitrag verantwortlich zeichnet. Gehen wir gleich weiter und nehmen wir die unendliche Zahl von Paralleluniversen, in denen es nicht nur "Klone" von mir gibt, sondern exakte Kopien von mir, die auch das gleiche Leben wie ich leben, dann erlebt MEIN Bewusstsein jedoch nur dieses Universum hier und nicht gleichzeitig auch alle anderen. Egal um was es sich nun letztendlich beim Bewusstsein handelt, ich gehe davon aus, dass es nicht vom Gehirn erschaffen wird, das Gehirn ist nämlich gelinde gesagt nur dazu da, den physischen Körper zu steuern bzw. die Informationen aus dem "Netzwerk" über die Nervenbahnen zu senden, während der Grad an Intelligenz dem Körper erlaubt, über diese Tatsache sogar nachdenken zu können, es ist aber immer noch das Gehirn, das "denkt", nicht aber das Bewusstsein. So gesehen könnte es durchaus Menschen "ohne" Bewusstsein geben, der einzige Unterschied bestünde lediglich darin, dass die "erlebende" Instanz nicht vorhanden ist, es ist also "niemand" da, der dessen Leben erlebt, trotzdem lebt dieser ("bewusstlose") Mensch sein Leben, mit allem was er denkt und tut, weil das der physikalische/biologische Prozess ist, der hier abläuft, nichts weiter. |
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
Zitat:
Dabei muß man aber auch noch bedenken, daß es unterschwellige und damit unbewußte Informationen gibt, die explizit mit dem Ziel gestreut werden, das Verhalten zu beeinflussen und damit bis zu einem gewissen Punkt zu kontrollieren. Stichwort wäre hier z.B. Verkaufspsychologie
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Stille Menschen haben den lautesten Verstand Stephen Hawking |
#100
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AW: Abweichungen und Möglichkeiten in einem Multiversum?
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Stille Menschen haben den lautesten Verstand Stephen Hawking |
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