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Quantenmechanik, Relativitätstheorie und der ganze Rest. Wenn Sie Themen diskutieren wollen, die mehr als Schulkenntnisse voraussetzen, sind Sie hier richtig. Keine Angst, ein Physikstudium ist nicht Voraussetzung, aber man sollte sich schon eingehender mit Physik beschäftigt haben.

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  #11  
Alt 03.06.08, 11:50
möbius möbius ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
.........



... für mich ein weiterer Hinweis darauf, dass das Ganze nur Sinn ergibt, wenn man davon ausgeht, dass die Berechung nur in einem 'parallelen Universum' erfolgt
Ergibt "das Ganze" (was immer das sein mag ) nicht nur dann innerhalb der empirischen Naturwissenschaft PHYSIK "Sinn", wenn es zu den Ergebnissen von "Berechnungen" nicht auch Beobachtungs-Daten gibt
Oder reduziert sich die Physik inzwischen auf die sog. "Berechnungen" und die
Hypothese von einem sog. "parallelen Universum"
Womit sie dann möglicherweise ihren Status als empirische Naturwissenschaft aufgegeben hätte ....
möbius
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  #12  
Alt 03.06.08, 13:50
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Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Zitat:
Zitat von [URL="http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do;jsessionid=6967634BF75ED395B63A3A7B 22A3F9F5?mid=2&laid=7619"
Tricks für Quantenrechner[/URL]] Die Forscher vermuten, dass Unzulänglichkeiten des laufenden Quantencomputers wie z. B. Dekohärenz, die normalerweise das Ergebnis verfälschen, bei einer kontrafaktischen Berechnung nicht zu Buche schlagen. Das hätte weitreichende Konsequenzen, die den Bau eines leistungsfähigen Quantensupercomputers erheblich erleichtern würden.
Von der Anderswelt ist im Artikel nicht die Rede. Logo, man hat es ja nicht mit räucherstäbchen-bewaffneten Tiefenforschern zu tun.

Es war halt schon immer etwas mystischer, Andersweltler in einer Diskussionsrunde zu haben.
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  #13  
Alt 03.06.08, 15:03
möbius möbius ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Zitat:
Zitat von Uranor Beitrag anzeigen
1.Von der Anderswelt ist im Artikel nicht die Rede. Logo, man hat es ja nicht mit räucherstäbchen-bewaffneten Tiefenforschern zu tun.

2. Es war halt schon immer etwas mystischer, Andersweltler in einer Diskussionsrunde zu haben.
Zu 1.:
Da bin ich aber beruhigt...
Zu 2.:
Von "Viele Welten"-Physikern ganz zu schweigen ...
möbius
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  #14  
Alt 03.06.08, 21:09
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Gandalf Gandalf ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Hi!
Zitat:
Ergibt "das Ganze" (was immer das sein mag ) nicht nur dann innerhalb der empirischen Naturwissenschaft PHYSIK "Sinn", wenn es zu den Ergebnissen von "Berechnungen" nicht auch Beobachtungs-Daten gibt
Ganz einfach: nein!
Bsp.1: "jeder kennt" schwarze Löcher - und auch Wissenschaftler nehmen diese als "real" an - obwohl es keine direkten Beobachtungsdaten diesbezüglich gibt.

Bsp2: Galileo Galilei (der gemeinhin als einer der 'Gründerväter der modernen Naturwissenschaften' gilt) konnte von seinem (Erd-)Standpunkt aus nicht erkennen, das die Sonne im Mittelpunkt des Universums steht (was sich ja zwischenzeitlich als falsch erwiesen hat). Nichtsdestotrotz hat er diese 'Interpretation' gegen "ernsthafte Widerstände" vertreten, die nicht nur religiösen Ursprung hatten, sondern auch mathematischen (die Berechnungen der Planetenbahnen aufgrund des ptolemäischen Weltbildes waren anfangs genauer)

Und letztlich stimmt es ja so nicht, das es 'keine Beobachtungsdaten' gibt. Interpretiere ich nach der VWI habe ich beim Doppelspaltexperiment jeweils (mindestens) ein sichtbares und unzählige "unsichtbare Photonen" - die sich in ihren physikalischen Eigenschaften in nichts unterscheiden (und das ist ja schließlich das, was wir überhaupt wissen können). Diese interferieren miteinander und interagieren mit Schirmen, Messgeräten, Blenden, usw.

Was ich 'nicht' habe ist lediglich ein Experiment zur Falsifizierung (aber das hatte z.B. Galilei auch nicht, als er es für "sinnvoll" fand, das heliozentrische Weltbild anzunehmen) , dafür aber "Occams Messer", das z.B. den "Kollaps der Wellenfunktion" als zusätzliche Annahme für verzichtbar erklärt.
Zitat:
Von "Viele Welten"-Physikern ganz zu schweigen
Na immerhin hat der derzeit bekannteste Vielwelter den QC "erfunden" und beruft sich sogar ausdrücklich darauf, das er ihn nur deshalb hat finden können, weil er die "Vielen-Welten" für real gehalten - und nicht geschwiegen - hat. (andere, die dies nicht taten, haben diese Möglichkeit versäumt, nur kluge Sprüche geklopft und sich über die VWI lustig gemacht,- aber diesbezüglich nichts bewegen können)


Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli

Ge?ndert von Gandalf (03.06.08 um 21:12 Uhr)
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  #15  
Alt 03.06.08, 22:38
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Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

salve!

Bisherige, teils sehr moderne Weltbilder agieren mit Erfolg auf Basis der QM, der QFT, der RT, der Erhaltungssätze, der Entropie-Gesetze und nicht zuletzt auf einer in sich konsistenten Mathematik. Es ist noch längst nicht alles verstanden. Man erwartet das so, denn wir sind ja erst mal rd. 5 MRD TJ alt. Die Forschung incl. hochwahrscheinlich nicht aufrechterhaltbarer Arbeitshypothesen hält aufrecht, verwirft, erleidet Lehrgeld-Rückschläge, kommt voran. U.a. die Besonderheiten der Quantencomputer sind gelten vorab als arbeitsseitung brauchbar verstanden. Präziseres wird nicht mehr möglich sein, wenn man bei Details offenbar bereits mit Gödels Unvollständigkeitssatz konfrontiert ist.



Wie wäre es denn, wenn die Befürworter einer höherdimensional überlagerten Wirklichkeit zumindest die notwendige Mühe in die Ausarbeitung einer in sich konsistenten Naturbeschreibung investieren würden? Es muss ganz einfach sehr unbefriedigend sein, wenn zur Erkundung eines Weltbildes grundsätzlich der Einsatz willkürlich persönlicher Phanthasie vonnöten sein soll.

Wenn ernsthaft gearbeitet wird, sollten Spott und Grinsen entbehrlich sein. Solange ein Weg erfolhreich erkundet werden kann, wird Aufmerksamkeit herrschen. Mit ersatzweise geführte Behauptungen ohne jedweden erkannten Hintergrund werden sich naturwissenschaftlich interessierte Leute grundsätzlich nicht befassen wollen.


Gruß Uranor
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  #16  
Alt 04.06.08, 00:15
pauli pauli ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
Was ich 'nicht' habe ist lediglich ein Experiment zur Falsifizierung (aber das hatte z.B. Galilei auch nicht, als er es für "sinnvoll" fand, das heliozentrische Weltbild anzunehmen)
Glaube nicht, dass man das vergleichen kann, weil Galileis Annahmen grundsätzlich falsifizierbar waren, nur die Technik war halt noch nicht soweit. Auch SL können (wenn es sie denn gibt) grundsätzlich eines Tages "beobachtet" oder gar umflogen werden.

Soweit ich das verstehe, ist VW prinzipiell nicht beobachtbar/falsifizierbar.

Zitat:
dafür aber "Occams Messer", das z.B. den "Kollaps der Wellenfunktion" als zusätzliche Annahme für verzichtbar erklärt.
Ich finde die Annahme unzähliger Universen weitaus krasser und für Occams Messer passender als Zusammenbrüche irgendwelcher Wellenfunktionen.
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  #17  
Alt 04.06.08, 02:41
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Uranor Uranor ist offline
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Zitat:
Zitat von pauli Beitrag anzeigen
Ich finde die Annahme unzähliger Universen weitaus krasser und für Occams Messer passender als Zusammenbrüche irgendwelcher Wellenfunktionen.
moin pauli,

"Zusammenbruch der Wellenfunktion" beschreibt imho genau die Situation der Messung. Es war eine Möglichkeitenpalette incl. Ereigniswahrscheinlichkeiten gegeben. Mit der Messung endet das alles, uzw. abrupt (Quantisierung). Der aktuelle Zustand ist Fakt. Wenn man die Möglichkeitenpalette als Wellenfunktion aufgefasst hat, gibt es die nun nicht. Sie brach zusammen, so als hätte es sie nie gegeben. Jetzt sind situationsbezogene Möglichkeiten relavant.

Also ich sehe gar keinen Bedarf für Occams Messer. Der Zusammenbruch liegt vor, eine alternative Welt ist niemals erfahrbar.


Das ist ähnlich wie die veraltete Vorstellung von der Zeit. Die Gleichzeitigkeit ist relativ. Wäre sie absolut, würde ständig abrupt das relative Szenario wechseln. Den für das Objekt zeibt sich inertial bezogenes Geschehen. Die Zeit spült also offenbar nichts weiter sondern wird durch Objekte "aktiv" genutzt. Nur das "Wie" und das "Was" können nicht klar sein (Unvollständigkeitssatz?). Vielleicht ist es sinnvoll, eine Energieform oder einfach die Beharrung und die Tiefe im Gravitationsfeld anzunehmen? Die Basis für Objekte zeigt sich als raumzeit-bezogenes "Resonanz-"Verhalten (inertial bezogene periodische Schwingung/Rotation/Sonstwas).


Es bleibt: Beobachtet wird ausschließlich die 3+1 Raumzeit. Eine andere Annahme soll sinnvoll belegt werden. Das gilt für Ereigniswechsel ganz allgemein - imho.


Gruß Uranor
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  #18  
Alt 04.06.08, 10:57
möbius möbius ist offline
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Zitat:
Zitat von Gandalf Beitrag anzeigen
.....


1. Ganz einfach: nein!
Bsp.1: "jeder kennt" schwarze Löcher - und auch Wissenschaftler nehmen diese als "real" an - obwohl es keine direkten Beobachtungsdaten diesbezüglich gibt.
..............................
2. Na immerhin hat der derzeit bekannteste Vielwelter den QC "erfunden" und beruft sich sogar ausdrücklich darauf, das er ihn nur deshalb hat finden können, weil er die "Vielen-Welten" für real gehalten - und nicht geschwiegen - hat.
3. (andere, die dies nicht taten, haben diese Möglichkeit versäumt, nur kluge Sprüche geklopft und sich über die VWI lustig gemacht,- aber diesbezüglich nichts bewegen können)


Grüße
Hallo Gandalf!
Zu 1.:
Wie kann "jeder" 'Schwarze Löcher' "kennen" - wenn es keine Beobachtungsdaten gibt
Zu 2.:
Möglicherweise gibt es so "viele Welten", wie es Menschen auf diesem Planeten gibt, weil möglicherweise jeder Mensch = eine WELT ist.
Der komsologische Begiff eines UNI-Versums impliziert aber, dass es nur
e i n Universum gibt.
Könnte es sein, dass einige Physiker bezüglich ihrer Terminologie unscharf sind, indem sie die Begriffe Welt und Uni-Versum
verwechseln
Zu 3.:
"Kluge Sprüche klopfen" nutzt in der Tat nichts - und die Erfindung des Quantencomputers ist, was auch immer mit diesem sich ausrechnen lassen wird, eine sehr gute Erfindung!!!
Grüße zurück!
möbius
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  #19  
Alt 04.06.08, 20:39
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Hallo!

Zitat:
Zu 1.:
Wie kann "jeder" 'Schwarze Löcher' "kennen" - wenn es keine Beobachtungsdaten gibt
.. ja das Frage ich mich eben auch (folgt natürlich die Frage auf dem Fuß: Wie können wir überhaupt etwas "kennen" bzw. wissen?)

Zitat:
Zu 2.:
Möglicherweise gibt es so "viele Welten", wie es Menschen auf diesem Planeten gibt, weil möglicherweise jeder Mensch = eine WELT ist.
Der komsologische Begiff eines UNI-Versums impliziert aber, dass es nur
e i n Universum gibt.
Könnte es sein, dass einige Physiker bezüglich ihrer Terminologie unscharf sind, indem sie die Begriffe Welt und Uni-Versum
verwechseln
Von der Begrifflichkeit selber ist das gewiss anfechtbar. Aber auch mit unseren (klassisch geprägten) Vorstellungen? Ich denke der Begriff des Multiversums wurde gerade deshalb "erfunden", um hier eine falsche (aber allgemein gewohnte) 'Vorstellung vom' Universum mit dem tatsächlichen physikalischen Universum zu schaffen.

Max Tegmark spricht sogar von Multiversen der Kategorien I-IV
http://64020.forums.motigo.com/?acti...sage_id=306319


@Uranor
Zitat:
Wie wäre es denn, wenn die Befürworter einer höherdimensional überlagerten Wirklichkeit zumindest die notwendige Mühe in die Ausarbeitung einer in sich konsistenten Naturbeschreibung investieren würden?
David Deutsch hat durchaus auch hier viel Vorarbeit investiert, auf die man bauen kann: Siehe u.a. die Kurzrezension zur "Physik der Welterkenntnis" bei "Quanten.de" vom hiesigen Boardbetreiber: Günter Sturm
http://www.quanten.de/quantenphiloso...ophie_lit.html


Grüße
__________________

Warum soll sich die Natur um intellektuelle Wünsche kümmern, die "Objektivität" der Welt des Physikers zu retten? Wolfgang Pauli

Ge?ndert von Gandalf (04.06.08 um 20:42 Uhr)
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  #20  
Alt 04.06.08, 21:29
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Uranor Uranor ist offline
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Standard AW: Allwissender Quantencomputer?

salve!

Zitat:
Zitat von aus Rzension: David Deutsch: Die Physik der Welterkenntnis
Als Leser dieses Buches sollte man sich schon vorher mit der Materie vertraut gemacht haben. Dies ist keine Einstiegslektüre. Ein Beispiel: Zur Interpretation der Beugung am Mehrfachspalt greift Deutsch auf die 'Parallele Welten'-Hypothese zurück. Er erwähnt zwar, dass diese Theorie nur von einer Minderheit der Physiker vertreten wird, bietet aber keine anderen Erklärungen an. Bei der Vielfalt der Themen wäre das in einem einzigen Buch wohl auch gar nicht zu machen.
Die Grundlagen fehlen hier also. Wikipedia weist nach wie vor auf den spekulativen Charakter hin. Nun mag ich aber nur über etwas spekulieren, das für mich erfahrbar ist. Das nächste wäre eine stringende Herleitung mit "aha"-Effekt: "Jau, wenn ich das so anehme, wird die Beobachtung verstehbar!" <== das wäre eine Arbeitshypothese, also weiterforschen.

Nun ja, ich vermisse Bedarf + irgend etwas stringendes.

Indes, was soll's? Es macht keinen Sinn, im Kreis zu rotieren. Vielleicht machen nicht mal Quantenobjekte sowas.

Gruß Uranor
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