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Wissenschaftstheorie und Interpretationen der Physik Runder Tisch für Physiker, Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker |
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#11
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AW: Das Fundament der Physik
Zwei miteinander gekoppelte Grundsätze beschreiben tatsächlich alles, b.z.w. erlauben eine immer gleiche Herleitung von Bewegungsgleichungen aller Art von Teilchen und Feldern:
Das Prinzip der minimalen Wirkung ist in Makro- und Mikrokosmos anwendbar. Die Nichtunterschreitbarkeit und Quantelung der Wirkung (Wirkungsquant nach Planck) kommt im Mikrokosmos hinzu. Auf diesen beiden Grundprinzipien basiert der Lagrange-Formalismus, welcher wiederum alle Arten von Struktur und Bewegungsgleichungen herleiten kann, von der ART (nach Hilbert), über die Mechanik bis runter zur Quantenmechanik. Man könnte diese Gesetze auch strukturbildende Gesetze nennen. Denn gäbe es sie nicht, würde jede Form von Materie - und vielleicht sogar die Raumzeit selbst - zusammenbrechen, zu einem Einheitsbrei zusammenlaufen (Beispiel: gel Teilchen spiralieren zueinander unter Energieabgabe - keine Atome wären möglich). Die Kräfte allein sind unfähig Materie zu bilden! MFG Ghosti |
#12
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AW: Das Fundament der Physik
Zitat:
Ich sehe die Gesetze dennoch als ziemlich sattelfest an, allerdings nicht, weil sie so besonders grundlegend wären. Im Gegenteil: sie sind so sicher, weil sie aus einfachen Grundannahmen hergeleitet werden können. Das sind emergente Gesetze, keine fundamentalen. Und ihre Stärke rührt daher, dass sie weder von den mikroskopischen Eigenschaften der Bestandteile eines Systems abhängen noch auf diese anwendbar sind. Also offensichtlich weder fundamental noch auf alles anwendbar. Ge?ndert von Ich (23.10.12 um 12:57 Uhr) |
#13
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AW: Das Fundament der Physik
Zitat:
die Zusammenhänge zwischen Gravitation und Entropie würden mich interessieren [1]. M.f.G. Eugen Bauhof [1] Aber vielleicht sollte man für dieses Thema einen neuen Thread eröffnen.
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski Ge?ndert von Bauhof (23.10.12 um 13:28 Uhr) Grund: Nur Anmerkung ergänzt. |
#14
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AW: Das Fundament der Physik
Ja, das wäre ein neuer Thread. Ich habe selber vermutlich nicht viel beizutragen zu dem Thema. Lies dich am besten ein mit
http://en.wikipedia.org/wiki/Black_hole_thermodynamics und http://en.wikipedia.org/wiki/Entropic_gravity, dann könntest du vielleicht spezielle Punkte in einem solchen Thread vertiefen. |
#15
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AW: Das Fundament der Physik
Zitat:
danke für diese Hinweise. Auf der Suche nach den deutschsprachigen Ausgaben dieser Artikel wurde ich zwar nicht fündig, aber ich bin dabei auf diesen interessanten Artikel gestossen, den ich im Unterforum "Aktuelle Meldungen" eingestellt habe. P.S. Jetzt erinnere ich mich wieder an die Arbeiten von Stephen Hawking und Bekenstein, die den Zusammenhang zwischen der Entropie und den Schwarzen Löchern erklärten. Vermutlich hast du diese Arbeiten im Sinn gehabt.
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Ach der Einstein, der schwänzte immer die Vorlesungen – ihm hatte ich das gar nicht zugetraut! Hermann Minkowski |
#16
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AW: Das Fundament der Physik
Von Beschreiben war nicht die Rede. Es geht mir nur um die Frage, welche Aussagen und Gesetze der Physik auf ALLES zutreffen.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#17
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AW: Das Fundament der Physik
Hallo zusammen,
Zitat:
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#18
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AW: Das Fundament der Physik
Hallo Ich,
Sofern du mit "emergente Gesetze" auch den 2. Hauptsatz der TD meinst, möchte ich widersprechen. Das Hamiltonsche Prinzip der kleinsten Wirkung führt bei einem Vielteilchensystem (Gas) zu einem Minimum, dass durch W mögliche Konstellationen realisiert werden kann. dW>=0, also die mikroskopische Variante des 2.Hautsatzes, ergibt sich aus dem Minimierungsprinzip. Da es auch den von dir zitierten Zusammenhang zwischen Entropie und Gravitation gibt, ist der 2.Hauptsatz auch hier anwendbar.
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mit freundlichem Gruß aus Hannover Unendliche Genauigkeit ist eine Illusion |
#19
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AW: Das Fundament der Physik
Zitat:
du könntest das ein wenig entschärfen, indem du ein "vorläufig" vor "auf ALLES" einfügst. Vielleicht müsste man auch klären, ob es einen Unterschied zwischen 'Aussagen', 'Prinzipien' und 'Gesetzen' gibt. Und ob man 'Physik' mit 'Natur' gleichsetzten kann. Fundamental scheint mir zu sein, dass physikalische Gesetze auf Wahrscheinlichkeiten beruhen. "Dass ein Apfel vom Baum Richtung Himmel fällt, kann auch sein, - es ist nur sehr unwahrscheinlich". Für mich persönlich ist auch Folgendes fundamental, und dies wird, wie mir scheint, in der Physik nur als Nebensächlichkeit behandelt: Es gibt in der Natur überhaupt nichts Drei-Dimensionales. ALLES ist in permanenter Veränderung, Alterung, Weiterenticklung, Selbstorganisation, Bewegung, oder wie auch immer man es umschreiben möchte. Man hat es IMMER mit mindestens 4 Dimensionen zu tun. Eine behelfsmässige drei-dimensionale Betrachtung ist immer unscharf, wie ein "fotografischer Schnappschuß" den man mit einer Belichtungszeit > 0 Sekunden aufnehmen muss. Diese andauernde Vernachlässigung der vierten Dimension gipfelt in Vorstellungen, die Gestalt des "Universums" sei ein Autoreifen. Weiterhin scheint mir auch fundamental zu sein: Die menschliche Betrachtung der Natur, und damit auch die Physik, findet IMMER in einer bestimmten Größenordnung statt. Diese Betrachtung ist IMMER nur ein Ausschnitt von etwas Größerem oder liegt ausserhalb etwas Kleinerem. Die Physik kann keine Aussage über etwas absolut Größtes oder etwas absolut Kleinstes machen. Daraus lässt z.B. rückschliessen, daß Photonen selbstverständlich aus kleineren Teilen bestehen. LG soon
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... , can you multiply triplets? Ge?ndert von soon (24.10.12 um 08:26 Uhr) |
#20
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AW: Das Fundament der Physik
Zitat:
Das wird in der Physik aber nicht als Nebensächlichkeit betrachtet, sondern ist der Kern der Relativitätstheorien. Wobei man aber zugegebenermaßen viel zu oft eine dreidimensionale Sichtweise beschreibt. |
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