AW: Interpretation der Quantenmechanik
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"Dieser Kollaps der Wellenfunktion ist aber dann nicht etwas, was im wirklichen Raum stattfindet. Sondern er ist eine ganz simple Denknotwendigkeit, da ja die Wellenfunktion nichts anderes ist als unser Hilfsmittel zur Berechnung von Wahrscheinlichkeiten". Zitat:
Nachdem ich vor einiger Zeit Zeh gelesen hatte, war ich ziemlich verunsichert und konnte dem wenig entgegensetzen außer der gefühlsbetonten Abwehrhaltung angesichts dieser Monstrosität. Bei Zeilinger bin ich ganz sicher, daß er das Messgerät nicht in den Formalismus der QM einbezieht, aber nicht ob das ev. seine spezielle Variante der Kopenhagener Deutung ist. Bezieht denn die Standard KD (falls man von einer solchen sprechen kann) diesen Formalismus ein? |
AW: Interpretation der Quantenmechanik
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Nun ja, zunächst nach Bohr, Born, von Neumann et al. sicher nicht. Inzwischen kann und darf man das jedoch tun, die Dekohärenz erlaubt dies. Letztlich erklärt es nichts, man ist jedoch freier in der Frage, wo man den Heisenbergschen Schnitt legt, d.h. welche Systeme der Hilbertraum umfasst. |
AW: Dekohärenz
Ich frage das hier im Thread, weil es in den Diskussionsverlauf passt denke ich!
(Hoffe es ist OK so. :)) Ich habe z.B. über die Dekohärenz gelesen, dass sie sich so verhält: http://www.quanten.de/pdf/schroedingers_katze.pdf [...] Um zu verstehen, warum wir makroskopische Objekte bisher noch nie in einer Überlagerung angetroffen haben, müssen wir uns also mit der Dekohärenz-Zeit tD beschäftigen. Diese ist umgekehrt proportional zur Temperatur T und zur Masse m des Systems: tD ~ 1 / (T*m) (5) Für makroskopische Systeme bei nicht allzu tiefen Temperaturen bedeutet das, dass der Verlust der Quanten-Kohärenz zwar kontinuierlich, aber sehr schnell im Vergleich zu anderen beteiligten Zeitskalen stattfindet. In mikroskopischen Systemen mit sehr viel geringeren Massen hingegen kann die viel längere Dekohärenz-Zeit zu Quanten-Effekten führen. ---- Gleich zu meiner Frage: IMHO ist es doch so, dass große Massen für Raumkrümmung und Zeitdilatation "verantwortlich sind". Und auch hohe Temperaturen haben viel Energie, und viel Energie kann AFAIK auch den Raum krümmen (hätte ich z.B. die Hitze der Sonne in der Größe eines Stecknadelkopfes würde dies zur Raumkrümmung führen.) Könnte man deshalb nicht beide Faktoren wie Temperatur und Masse die im Zusammenhang mit Dekohärenz stehen "NUR" über die "Zeitdilatation" erklären? Z.B. so: Universal decoherence due to gravitational time dilation Ergibt das einen Sinn? Sieht da noch jemand einen guten Zusammenhang? Gruß |
AW: Zeilingers Katze
Mit der instrumentalistischen Sicht von Zeilinger kann ich mich gut anfreunden!
("Naturgesetze dürfen keinen Unterschied machen zwischen Wirklichkeit und Information.") |
AW: Interpretation der Quantenmechanik
Für praktische Anwendungen 'ja', für prinzipielle Fragen 'nein'; er beendet die Diskussion genau dann, wenn es spannend wird.
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AW: Interpretation der Quantenmechanik
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Ich finde nur die Konzepte von der Information sind intuitiv im Sinne von alltagstauglich. Wir können eben nicht mehr wissen über das QM-System, so wie bei einem "Würfel im Becher", und müssen erst nachsehen. Da wir das QM-System auch nicht auseinanderlegen können in Teilsysteme "Würfel, Becher", müssen wir auch sagen, dass unser QM-System gar keine Eigenschaften hat, bis wir nachsehen. Das QM-System hat einen maximalen Informationsgehalt, wodurch sich konjugierte Eigenschaften erklären und der Zufall. |
AW: Interpretation der Quantenmechanik
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AW: Interpretation der Quantenmechanik
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Gemäß der instrumentalistischen Position repräsentiert ein Quantenzustand die uns bekannte Information über ein System. Gemäß einer realistischen Position - wie sie Everett et al. einnehmen - repräsentiert ein Quantenzustand das reale System selbst. Beide Positionen sind prinzipiell verschieden, jedoch heute praktisch ununterscheidbar. Bohr et al. haben kontinuierlich versucht, den Physikern das Denken über die Sache selbst auszutreiben; und viele haben es sich verbieten lassen - jedoch nicht alle (Einstein, ... Everett, ... Bohm, Bell, ... Penrose, ... Zeh, Deutsch, Wallace, Carroll, ...) Zitat:
Ich würde mir wünschen, dass man diesen Ansatz ohne Denkverbote diskutieren kann. Man muss ja die Konsequenzen nicht mögen, aber man sollte fairerweise zugestehen, dass dies eben zunächst mal Geschmacksache ist. |
AW: Interpretation der Quantenmechanik
Zitat:
1. Die Quantenmechanik ist vollständig. Der Vektor |Ψ> mit dem das QM-System korreliert ist, bestimmt sämtliche objektiven Eigenschaften. 2. Vektoren im Hilbertraum unterliegen immer einer linearen zeitlichen Dynamik gemäß der SGL. 3. Messungen haben bestimmte definite Resultate. ||| 1. Bohmsche Mechanik, Modal-Interpretation 2. Kollaps und Co., GRW 3. VWI und Co. --- gibt vielleicht noch mehr |
AW: Interpretation der Quantenmechanik
Das ist ein guter Punkt
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ScienceUp - Dr. Günter Sturm